Tageslichtlampen und Lichttherapie – Ratgeber
Vorerkrankungen
Bevor Sie eine Tageslichtlampe für die Lichttherapie anwenden wollen, lassen Sie bitte unbedingt bei einem Arzt abklären, ob eine Augenerkrankung vorliegt.
Bei Menschen mit Vorerkrankungen des Auges (z.B. Netzhauterkrankungen, Grauer Star, Grüner Star, Erkrankungen des Sehnervs allgemein und bei Entzündungen des Glaskörpers) gilt: Bitte die Lichtdusche nicht anwenden und im Zweifelsfall immer mit einem Arzt absprechen.
Auch sollte vorher mit dem Arzt über die Anwendung einer Tageslichtlampe gesprochen werden, wenn Sie Diabetiker sind oder Medikamente wie Schmerzmittel, Blutdrucksenker und Antidepressiva einnehmen.
So können Sie Nebenwirkungen vermeiden.
Wirkungsweise von Lichttherapie-Lampen
Tageslicht ist sehr wichtig für den menschlichen Organismus und insbesondere den zirkadianen Rhythmus, die sogenannte innere Uhr.
Tageslicht drosselt die Produktion des „Schlafhormons“ Melatonin, während der Serotonin-Spiegel („Glückshormon“) steigt.
Physiologisch wirken hier besonders Lichtfrequenzen im Blaulichtbereich des weißen Lichts (Wellenlängen von 446 bis 477 nm). Wenn das bläuliche Licht nun auf die Blaulichtrezeptoren mit dem Photopigment Melanopsin in der Netzhaut fällt, wird das Signal an das Gehirn gesendet: Melatonin-Ausschüttung in der Epiphyse stoppen!
Merkmale von Tageslichtlampen für Lichttherapie
Auf diese Eigenschaften einer Tageslichtlampe sollten Sie beim Kauf achten:
- Lichtstärke von bis zu 10000 Lux
- Farbtemperatur von mindestens 5000 Kelvin, idealerweise zwischen ca 5000 und 6500 Kelvin
- keine bzw. geringe UV-Strahlung (UVA- und UVB-frei)
- Zertifizierung als Medizinprodukt
Wie sollte man Tageslichtlampen für die Lichttherapie richtig anwenden?
Lichttherapiegeräte sollten regelmäßig, am besten täglich und über einen längeren Zeitrum angewendet werden. Die Anwendung sollte aber zeitlich pro Tag begrenzt sein.
Dabei ist es wichtig, zu welcher Tageszeit Sie die Lichttherapie machen. Idealerweise nutzen Sie die Lichtdusche morgens für mindestens 30 Minuten bis maximal 2 Stunden. Am besten sitzen Sie in einer Entfernung von 20 bis 60 cm zu Ihrer Tageslichtlampe.
Dabei gilt: Je kleiner der Abstand zur Lichttherapie-Lampe, desto kürzer die Anwendungsdauer.
Bitte achten Sie auch darauf, eine weitere Lichtquelle im Raum zu haben, wie z.B. ein Fenster oder andere Beleuchtung. Nutzen Sie das Lichttherapiegerät nicht als einzige Lichtquelle.
Qualität einer Tageslichtlampe
Achten Sie unbedingt auf Marken-Qualität eines Herstellers wie Beurer*, Philips*, Medisana* und andere.
Tageslichtlampen wirken nur, wenn sie die richtige Lichtstärke, Farbtemperatur und Frequenzbereich haben sowie frei von UV-Strahlung sind.
Und sie müssen als Medizinprodukt zugelassen (zertifiziert) sein. Außerdem sollten sie aus hochwertigem Material bestehen, sicher und stabil gebaut sein.
Also Vorsicht vor billigen Produkten ohne Zertifizierung: diese halten die strengen Richtlinien ggfs. nicht ein und können schlimmstenfalls zu Schädigungen der Haut und Augen führen.
Sie haben vor dem Kauf einer Lichttherapie-Lampe noch Fragen? Dann schauen Sie doch in unserem Bereich für Häufige Fragen vorbei. Dort finden Sie bestimmt die passende Antwort. Fachausdrücke und andere Begriffe rund um die Lichttherapie können Sie jederzeit in unserem Glossar nachschlagen.